Getestet: Fregie, eine Alternative zu Einweggemüsebeuteln

Fregie

Wie schön, dass immer mehr deutsche Hersteller auf den Zug aufspringen und wiederverwendbare Gemüsebeutel anbieten. Einer von ihnen ist Fregie aus Wertheim, der mir zwei Beutel als Muster zur Verfügung gestellt hat.

Kratzige Leichtgewichte

Fregie ist leichtDie in Deutschland produzierten Obst- und Gemüsebeutel bestehen, wie die meisten Konkurrzenprodukte auch, aus strapazierfähigem Kunsstoffgewebe. In diesem Fall werden sie aus lebensmittelechtem Polyestertüll in Handarbeit gefertigt. Das Material ist allerdings recht steif und fühlt sich scharfkantig an. Wenn ich ehrlich bin, habe ich Bedenken, darin Empfindliches wie Rucola oder Salat zu transportieren. Dafür ist der Stoff sehr leicht, denn die Beutel bringen inklusive Kordelstopper nur ca. 12g auf die Waage. Damit sind sie trotz des Plastikstoppers und einem beachtlichen Fassungsvermögen echte Leichtgewichte. Leichter sogar als die Konkurrenz. Über den Sinn des Stoppers lässt sich allerdings streiten. Auch wenn er leicht und benutzerfreundlich ist, so kann man ohne ihn Gewicht sparen, ohne an Benutzerfreundlichkeit zu verlieren.

Fregie hält was aus

Die Verarbeitung der Nähte ist gut und deutet auf langfristige Belastbarkeit hin. Ein wenig geärgert habe ich mich aber darüber, dass die Kordelenden nicht verschmolzen sind. Das hatte bei meinem Muster zur Folge, dass die Kordel ausgefasert ist, weil sie am hakeligen Tüllstoff hängengeblieben ist. Das sollte bei einem Preis von 2,39€ pro Beutel nicht passieren.

Fregie mit defekter Kordel

Fazit: Gutes Produkt mit Kinderkrankeiten

Die Beutel sind solide und erfüllen ihren Zweck. Beim Material würde ich mir eine weichere Variante wünschen, sowie einen zusätzlichen Beutel, in dem sich alles verstauen lässt. Eine letzte Anmerkung am Rande: Geschützt durch Gebrauchsmuster?! Finde ich lächerlich. Die erfinderische Leistung lag wohl nicht in Wertheim…^^

Die Fregies wandern weiter

Da ich schon gut mit Beutelchen ausgestattet bin, möchte ich die beiden weiterverschenken. Wenn du Interesse hast, hinterlasse einfach einen Kommentar. Am besten mit Themenwünschen für den Blog. Der Gewinner wird ausgelost und nächsten Sonntag bekanntgegeben.

Hast du Fragen oder brauchst Hilfe? Hinterlasse einfach einen Kommentar.

8 Kommentare

  1. Katja Uschner

    Hallo Remstalkind.
    Ich find deinen Blog klasse. Am liebsten lese ich Rezepte. Sei es nun für Kosmetik oder Haushalt wie das Trockenshampoo oder die Seife. Ich habe gerade den Seitan Versuch gelesen vielleicht probier ich es auch mal.
    Ich mag auch gerne Koch und Einmach Ideen jetzt wo die Garten Saison bald losgeht Im Zweifel lass deinen Blog wie er ist. Ich finde die Themenauswahl ganz gut gelungen.
    Viele Grüße aus S-H
    Katja

  2. Danke fürs Vorstellen, diese ewigen Einweg-Plastikbeutel sind wirklich einfach nur überflüssig.
    Kleine Information am Rande: ein Gebrauchsmuster ist auch nicht zum Schutz einer Erfindung gedacht, sondern schützt etwas anderes.

    • Remstalkind

      Vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, so wie ich das verstehe, ist in diesem speziellen Fall die Ausführung geschützt. Das hinterlegte Gebrauchsmuster scheint damit aber quasi alle Möglichekiten zu erschlagen. Ich war neugierig, was da dahintersteckt, weil der Hersteller das explizit auf seinen Flyer geschrieben hat.

      • Hey nochmals, ich finde deine Themen übrigens auch sehr gut und spannend. Ich hab deine Seite hier erst kürzlich entdeckt, deshalb verzeih, sollte dieses Thema schon mal dran gewesen sein. Ich hab mir heute beim geplanten Entsorgen kaputter Pumps überlegt, wo die am Besten hingehören bzw wie man die am umweltfreundlichsten entsorgt oder, noch besset, sogar upcycled. Jetzt stehen sie immer noch da und ich weiß nicht so recht, was mit denen passieren soll 🙂
        Bei einem (deutschen) Gebrauchsmuster ist das so: es handelt sich um ein ungeprüftes Schutzrecht, eine Prüfung seitens des Amtes erfolgt nur auf Antrag, der meines Wissens wiederrum auch zur Löschung eines Gebrauchsmusters führen kann. Wenn dich das Thema interessiert, dann geh doch mal auf die Seite des DPMA, da gibt’s gute Infos dazu (bei den FAQ’s zum Beispiel).
        Liebe Grüße

        • Remstalkind

          Hallo Tanja,
          deim DPMA war ich gleich nachdem ich über den Schutz gelesen habe.
          Für deine Pumps fällt mir leider gar nichts ein, außer sie im Restmüll zu entsorgen oder sie vielleicht als Blumentopf verwenden? Wenn das mit Gummistiefel geht, warum nicht mit Pumps? 🙂
          LG

  3. Huhu ;-D
    Ich benutze dafür schon seit Jahren Wäschesäckchen aus dem Drogeriemarkt…die haben auch so eine Kordel, wiegen nichts, sind auch superstabil und haben einmal als Wäschesäckchen und dann als Gemüsetasche gleich eine doppelte Funktion…Ich meine auch, sie wäre günstiger in der Anschaffung.

  4. Hallo, die Idee finde ich super. Mich nervt der Plastikmüll nach dem Wocheneinkauf mit ca. 12 Obst-und Gemüsetüten jedes mal. Am besten wäre es natürlich, wenn das Material der Beutel nicht nur recycelbar wäre, sondern selbst auch recycelt wäre. Dazu habe ich keine Info gefunden.
    Dann wäre ein Brotbeutel ideal, weil man beim Bäcker ähnlich viel Plastik- oder Papierbeutel erhält. Ich weiß nicht, ob durch die Maschen Körner u.ä. fallen. Außerdem könnte man das Brot gleich im Brotbeutel einfrieren, wenn er dicht wäre.
    Ich hoffe, die Fregiebeutel werden schnell verbreitet, weil praktisch sind sie allemal.

    • Remstalkind

      Zumindest von den Onya Tütchen weiß ich, dass sie aus rPET sind. Ansonsten ist für dich vielleicht Naturtasche.de eine Adresse. Bio-Baumwolle und viele verschiedene Größen

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