20. Mai 2016 Nachgefragt: Warum druckt real,- Kassenzettel aus? Kassenzettel sind ein Ärgernis: Thermopapier enthält meist Bisphenole, kann nicht dem Recycling zugeführt werden und ist dewegen immer Restmüll. Kassenbons zu vermeiden ist noch schwieriger als verpackungsfreies Einkaufen. Ob Discounter, Bioladen oder Reformhaus, spielt keine Rolle. Selbst wenn man nur einen Artikel kauft, bekommt man einen halben Meter Kassenzettel mit unnötigen Informationen. Oder schaut ihr euch das regelmäßig und mit Bedacht an? Aus diesem Grund ging folgende Mail an den örtlichen real,-Markt: „…bei meinem letzten Einkauf bei real,- und dem angegliederten Getränkemarkt fragte ich die Kassiererinnen, ob es möglich sei, auf den Ausdruck des Kassenbons zu verzichten. Beide verneinten und meinten, ihre Kassensysteme können das nicht. Warum eigentlich?…“ real,- kann es einfach nicht Worauf ich folgende Antwort bekam: „…vielen Dank für Ihre Anregung. Aus technischen Gründen ist es uns leider derzeit nicht möglich, auf den Ausdruck eines Kassenbons zu verzichten. Es wird jedoch gegen Herbst diesen Jahres dem Kunden die Möglichkeit zur Verfügung gestellt werden, dass er einen „e-Bon“ erhalten kann. Das bedeutet, dass es keinen Druck mehr von Kassenzetteln geben wird, sondern der Kunde seinen Bon per Mail zugeschickt bekommt. Diese Neuerung befindet sich allerdings noch in der Testphase, sodass wir Ihnen diese Möglichkeit ab Herbst zur Verfügung stellen können. Ich hoffe Ihnen weitergeholfen zu haben…“ Weitergeholfen hat diese Mail nicht. Denn die Aussage der Mitarbeiterin der Hauptkasse bietet keine neue Erklärung. Dass es technisch nicht möglich ist, halte ich für eine Ausrede. Stattdessen wird auf den neuen E-Bon verwiesen, wie er seit einiger Zeit schon bei dm zu finden ist. Trotzdem: Ungesundes Thermopapier durch Mails vermeiden hört sich im ersten Moment toll an. Um Papiermüll zu vermeiden, bezahle ich mit meinen sensibelsten Daten Aber was steckt dahinter? Die Möglichkeit, den Kassenzettel per Mail zugeschickt zu bekommen, ist mit der Registrierung bei Payback verbunden. Ohne das, kein Online-Kassenzettel. Payback geht sogar noch weiter und möchte den Kunden in Zukunft dazu bringen, die Payback-App zu installieren. Damit kann der Kunde mit dem Smartphone bezahlen. Die App ist sogar kostenfrei! Wow! „Der Mehrwert für die Kunden mit den digitalisierten Services liegt auf der Hand: Damit kann nicht nur Papier eingespart und die Umwelt geschont werden, sondern vor allem der gesamte Kassierprozess vereinfacht und beschleunigt werden“ – Dirk Koenigsfeld, Leiter Real Marketing* Dass durch Payback unsere Kaufgewohnheiten transparent werden, ist mittlerweile wohl jedem klar. Dass durch die App rein technisch auch ein Bewegungsprofil innerhalb des Ladens erstellt werden kann, ist neu. Transparent bin ich schon. Noch transparenter möchte ich nicht werden. Herrn Koenigsfeld muss ich leider widersprechen. Der Online-Kassenbon bietet mir keinen Mehrwert. Schlimmer: Er stellt mich unter permanente Beobachtung und alles nur, weil real,- es einfach nicht besser kann. *Online-Kassenbon auf dem Smartphone
Kassenzettel aus 2 Monaten - Konsequenzen - Remstalkind 26. Juni 2016 […] Erfolg verbuchen. In manchen Drogerien und Supermärkten wird jedoch mitterweile der zweifelhafte E-Bon […]
Beate 11. August 2016 Seltsam, bei dt. Kassensystemen soll es nicht möglich sein, hier in der Schweiz wird man nahezu immer gefragt, ob man den Bon ausgedruckt haben möchte. OHNE dass ich mich als Käufer noch transparenter machen muss, als ich ohnehin schon bin (Smartphone sei Dank). Wollen wir dem „Herrn Real,-“ mal die (Email-)Adressen der Eidgenössischen Supermärkte und Tankstellen geben ..?